Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club Kreisverband Lübeck e. V.

Berufsradler mit Helm in der Innenstadt

Sicher unterwegs mit dem Rad © ADFC / April Agentur

Fahrrad-Knigge

Du fährst das beste Verkehrsmittel der Welt. Du bist leise, du bist sauber, brauchst nicht viel Platz und förderst auch noch deine Gesundheit. Und damit das so bleibt, möchten wir dir ein paar Informationen an die Hand geben.

Warum? Radfahren ist gerade in jüngster Zeit in der Mitte der Gesellschaft angekommen. In vielen Medien bekommt das Radfahren viel mehr Aufmerksamkeit, als noch vor wenigen Jahren - und das ist gut so. Wir haben aber auch festgestellt, dass insbesondere bei den Online-Medien viele Artikel auch gleich mit Radfahrer-Bashing kommentiert werden. Vieles ist sicher ziemlich überzogen, aber manchmal haben die Kommentatoren auch leider recht. Und manchmal ist es auch einfach Unwissenheit bei allen Verkehrsteilnehmern. Deshalb geben wir dir hier ein paar Tipps, damit du als Radfahrer*in in Zukunft die bessere Karte hast, weil dein Verhalten korrekt ist und du deine Rechte, aber auch deine Pflichten kennst. Bleibe cool und sei selbstbewusst und gebe als kluger Verkehrsteilnehmer im Zweifelsfall auch mal nach. Die Radfahrer-Community wird es dir danken und es nimmt den ewigen Nörgler*innen in den Online-Medien und auf der Straße den Wind aus den Segeln. Allzeit gute Fahrt wünscht dir der ADFC Lübeck!

Fahr MIT Licht

In der Dunkelheit wirst du unsichtbar. Licht am Rad ist PFLICHT! Gut funktionierende und störungsarme Beleuchtung ist heute kein Problem und die dafür erforderliche Investition MUSS einfach drin sein - vor allem, wenn du in der Dunkelheit Fahrrad fährst. Darüber hinaus gibt es noch Anforderungen hinsichtlich Reflektoren, die du ebenfalls erfüllen solltest. Gerade das Fahren ohne Licht stellt für andere Verkehrsteilnehmer*innen einen durchaus verständlichen Kritikpunkt dar. Mach dich in der Dunkelheit perfekt sichtbar für andere.

Fußweg ist TABU

Für Zufuß gehende gibt es geschützten Verkehrsraum, den du als Radfahrer*in aber nicht nutzen darfst - nie! Denn hier begegnen dir auch Kinder, gehandicapte und alte Menschen. Wenn kein Radweg zur Verfügung steht oder der Radweg nicht benutzbar ist (zugeparkt, Hindernisse, Schnee, ...), MUSST du auf die Straße ausweichen.

WEHR dich - aber freundlich

Wenn du mal wieder viel zu dicht überholt worden bist oder dein Leben in anderer Art und Weise im Straßenverkehr gefährdet wurde, mach das sofort klar, z.B. an der nächsten Ampel. Gehört das Fahrzeug einer Organisation, beschwere dich dort schriftlich. Organisationen sollten ein Interesse daran haben, dass sich ihre Fahrer*innen ordentlich verhalten. Zeige, dass du das dich gefährdende Fehlverhalten nicht hin nimmst.

Handy WEG

Die neueste Nachricht ist immer die wichtigste - egal, wo du bist - selbst auf deinem Rad! Aber Verkehr ändert sich naturgemäß in Bruchteilen von Sekunden und schon ein kurzer Blick auf dein Display kann fatal sein. Die Nutzung eines Handys ist auch für Radfahrende verboten, und kostet dich 55 Euro. VERZICHTE auf Telefonieren und Chatten, wenn du Fahrrad fährst. Nichts ist wichtiger als deine Aufmerksamkeit im Straßenverkehr.

In die MITTE

Zeige allen, dass Radfahrende nicht eine Randerscheinung im Verkehr darstellen. Halte mind. 80cm Abstand nach rechts, um dich vor plötzlich sich öffnenden Türen zu schützen oder um ausweichen zu können, zum Beispiel wegen Seitenwind. Mit deiner eigenen Breite von ca. 60 cm oder mehr nimmst du bereits die Mitte des Straßenraums ein, da, wo du hingehörst. Du bist kein Hindernis, du bist Verkehr.

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